Dieses Buch habe ich durch den #quiltersbookpassportgermany bekommen.
Auf Instagram schicken nÀhende Menschen -ursprunglich in den USA, jetzt auch in anderen LÀndern - ihre Buecher weiter an andere Menschen, die auch gerne lesen und nÀhen.
Ich liebe diesen Lesezirkel, weil man Bucher liest, die man sonst nie gefunden haette, neue Menschen kennenlernt und tolle PĂ€ckchen bekommt.
Als das Buch hier angekommen ist, war meine Motivation es zu lesen, trotzdem erst mal nicht besonders hoch. Irgendwie hatte ich gerade keine Lust auf die Zeit, in der es spielt. Aber zum Gluck habe ich mich dann doch noch ĂŒberwunden, denn es war wirklich gut - und ganz anders, als ich erwartet hatte.
Es ist keine durchgehende ErzÀhlung, sondern in zwei StrÀnge gebrochen:
2001 sitzt ein junger Mann in New York. Er hat im Nachlass seiner GroĂmutter ein Tagebuch gefunden, dass versteigert werden soll. Mindestgebot: 30 Millionen Dollar.
Der zweite Strang ist die Geschichte, die im Tagebuch erzĂ€hlt wird, und das, was der Enkel dazu recherchiert hat. Es ist das Leben seiner UrgroĂmutter Martha, geboren 1901 in Pommern.
Das Buch ist nicht als ErzÀhlung geschrieben, sondern als Tatsachenbericht, schon an der Verwendung des PrÀsens bzw. des Perfekts erkennbar. Als Leser wird man die ganze Zeit in der Schwebe gehalten - ist es so gewesen? Oder koennte es nur so gewesen sein?
Obwohl viele bekannte Elemente in dem Buch vorkommen - das Leben in Pommern vor dem Krieg, die Bauhaus-Zeit in Weimar, die Nazizeit, Flucht und Vertreibung, und man machmal geneigt ist zu denken, ja, ja kenne ich doch schon alles, schon hundert Mal gelesen - gibt es immer eine Wendung, die einen uberrascht zurĂŒcklĂ€sst.
Ich gestehe, dass ich an einer Stelle sogar mal ein Kapitel ĂŒberschlagen habe um nur mal kurz zu checken, ob mein Verdacht, wie es weiter geht richtig ist (war er).
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, und ich habe es innerhalb von drei Tagen durchgelesen. Es ist ein DebĂŒt, aber ich wuerde weitere Buecher des Autors auf jeden Fall lesen.
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