Freitag, 26. Juni 2020

GenĂ€ht: Flipping out - byAnnie đŸ‡©đŸ‡Ș

Kann man sich kaum vorstellen, aber dieser Blog hat mal nicht als Lese-, sondern als NĂ€hblog angefangen.

Ich nĂ€he tatsĂ€chlich immer noch, wenn auch deutlich weniger als frĂŒher - es ist eben nur eins von meinen Hobbies.

Wir haben bei uns in der Schule so eine Art “Geburtstags-Club”. Jeder Kollege, der mitmacht, zieht den Namen eines anderen Kollegen und ĂŒberrascht das Geburtstagskind mit einem Geschenk auf dem Platz im Lehrerzimmer (wir haben natĂŒrlich, wie alle Lehrerkollegien in Deutschland, keine festen PlĂ€tze im Lehrerzimmer, aber natĂŒrlich sitzen trotzdem immer alle auf den selben PlĂ€tzen ;-)

Als ich im FrĂŒhjahr in Kalifornien war, habe ich zufĂ€llig diese Schnittmuster irgendwo im Internet gesehen:


Und fand das super. Gerade fĂŒr Lehrer*innen, fĂŒr Stifte, Lineal etc., alles immer dabei, schön zum reingreifen - Pult, Ranzen, Konferenzen....

ByAnnie ist nicht wirklich meine bevorzugte Schnittmustermarke, zum einen, weil man die Schnittmuster NUR gedruckt kaufen kann, was heißt, dass man oft von Laden zu Laden fĂ€hrt auf der Suche und dann doch oft teuer online bestellen muss (in Amerika ist man selbst bei einem Schnittmuster oft mit 4 Dollar Porto dabei), weil das Schnittmuster nicht zu bekommen ist,  zum anderen weil ich pdf Schnittmuster bevorzuge (die finde ich wieder, wenn ich sie suche... man kann neu drucken, wenn man was ausgeschnitten oder versorgen hat) und auch weil ich mit den wenigen  byAnnie Schnittmustern, die ich schon benutzt habe, oft nicht wirklich glĂŒcklich war - irgendwie passt Annies Art, Schnitte zu konstruieren und mein Denken nicht gut zusammen. 

Aber egal, ich wollte das Schnittmuster, habe drei LĂ€den abgeklappert, es letztendlich dann doch online bestellen mĂŒssen und es kam natĂŒrlich erst an, nachdem ich schon wieder zurĂŒckgeflogen war. 
Meine Tochter hat es dann Ende Mai mit nach Deutschland gebracht.

So, und nun wollte ich es fĂŒr den Geburtstags-Club benutzen.
Wir haben gezogen als ich ganz neu angefangen hatte, ich kannte niemanden und konnte mir auch keine Namen merken - also habe ich mir nur das Geburtstagsdatum in den Kalender eingetragen und musste dann erst mal recherchieren gehen, wer dass den ĂŒberhaupt ist.... Und stellte fest, dass der von mir zu beglĂŒckende Kollege einer unserer SekretĂ€rinnen war... 


Dann kam die Juni-Box von “das mach ich nachts” und was war drin?



Ein StĂŒck Mash von Annie, den man fĂŒr dieses Schnittmuster braucht.

  So. Also muss unsere SekretĂ€rin jetzt da durch, dass sie ein Flipping out bekommt. Eine kurze Internet-Recherche ergab, dass sie rosa und PĂŒnktchen mag -auch die waren in der Box.

Und ta-dah, hier ist das gute StĂŒck:


GefĂŒllt habe ich es jetzt mit einem Piccolo, einer Gesichtsmaske und einer Augenmaske.
Ne Schleife kommt natĂŒrlich auch noch drum ;-)


Das Schnittmuster:
- man braucht nur 2 Fat Quarter Stoff, einen (halben) Reißverschluss, ein bisschen Mesh (oder ein zusĂ€tzliches StĂŒck Stoff von den Fat Quartern), ein StĂŒck Soft and Stable / Pellom Foamflex und ein bisschen Fold over Gummiband (bei mir ersetzt durch SchrĂ€gband mit HĂ€kelkante.

- man braucht außerdem viel Geduld und Spucke, besonders bei der kleinen GrĂ¶ĂŸe, die echt fummelig zu nĂ€hen ist. 






 

Technik: 
Ich weiß nicht. 
Am seltsamsten war der Teil, wo das Reißverschluss-Band benutzt wird, um den offenen Saum zu verdecken. Gott sei Dank habe ich einen Reißverschluss mit einem breiten Band gehabt, mit einem dĂŒnnen hĂ€tte das niemals funktioniert. Das war aber ein glĂŒcklicher Zufall, ausdrĂŒcklich erwĂ€hnt wird es nicht.
Hier habe ich dann auch noch mal die Nahtzugabe bestehend aus 2 Lagen Stoff, einer Lage Einlage und dem Soft and Stable knappkantig zurĂŒckgeschnitten, sonst hĂ€tte das niemals sauber funktioniert. Das war aber im Schnittmuster nicht angegeben.
Ob man das so machen muss, weiß ich nicht, ich glaube, ich wĂŒrde es das nĂ€chste Mal doch lieber mit der konventionellen Methode des EinnĂ€hens zwischen Außenstoff und Futter und dann wenden versuchen. So richtig ĂŒberzeugen tut es mich nicht.

Der Boden und der untere Rand werden individuell mit SchrĂ€gband versĂ€ubert und dann zusammengenĂ€ht, auch dass finde ich eher suboptimal, aber da wĂŒsste ich jetzt auch keine bessere Lösung.

Definitiv nicht geeignet ist das gute StĂŒck als “oh, wir mĂŒssen in 30 Minuten los, ich nĂ€he noch mal schnell eine funktionale, wiederverwertbare Verpackung fĂŒr das Geschenk. 

Aber fĂŒr mich selbst werde ich noch ein Flipping Out nĂ€hen ;-) 

Schnittmuster: Flipping Out byAnnie 
Stoff und Mesh: aus der Juni Box von das mach ich nachts

Dieses Posting ist keine Werbung. Das Schnittmuster sowie die Junibox und alle anderen Materialien habe ich selbst gekauft und bezahlt und niemand hat mich beauftragt, dieses Posting zu schreiben.


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