Montag, 5. November 2012

Pancakes

gibt es bei uns sonntags oefter mal zum Fruehstueck.
Klar, frische Broetchen fallen ja leider weg, die gibt es hier kaum. Und was es an frischen Broetchen gibt, schmeckt einfach nicht so wie von einem deutschen Baecker, sondern ist meist Industrieware, und leider auch nie richtig  knusprig.

Der Unterschied zwischen deutschen Pfannkuchen und amerikanischen Pancakes besteht hauptsaechlich darin, dass in Pancakes Backpulver gehoert, weswegen sie deutlich staerker aufgehen als ihre deutschen Verwandten. Und es ist eben Fruehstueck, nicht Mittag- oder Abendessen. Ausserdem gehoert ein ein gutes Pancake-Rezept Buttermilch, oder alternativ, saure Sahne. Die heisst hier Sour Cream, hat aber nichts mit der gewuerzten deutschen Variante mit Zwiebeln und Schnittlauch gemein, sondern ist wirklich einfach nur saure Sahne (auch, wenn man im Steakhouse baked potatoe mit sour creme bestellt bekommt man die ungewürzte Variante!)



Also, fuer 12 dollarsize Pancakes
(also etwa Bierdeckel grosse Pancakes) braucht man

2 Eier
250 ml Buttermilch
150 g Mehl
1 TL Backpulver

das reicht dann fuer 3 Pfannkuchen pro Person wenn man das Rezept zu viert teilt, was manchmal ein bisschen knapp ist - ich empfehle daher fuer 4 Personen

3 Eier
375 ml Buttermilch
225 g Mehl
1,5 TL Backpulver

(das Originalrezept verlangt noch nach 3 EL Zucker (bzw. 4) im Teig, aber da man die Pfannkuchen mit Sirup gesuesst ist, lasse ich den zusaetzlichen Zucker immer weg)

Den Teig einfach mit einem Ruehrbesen zusammenruehren, macht nix, wenn er ein wenig klumpig ist, daovn merkt man spaeter nichts mehr, bloss nicht zu lange ruehren.

eine beschichtete Pfanne mit etwas Fett (ich bevorzuge Pflanzenöl, Butter oder Schmalz geht natuerlich auch) erhitzen, mit einer Saucenkelle 3 Teigkleckse in die Pfanne geben, warten.

Der Trick fuer die perfekten Pancakes ist, dass sie innen durch sein muessen, aber aussen nicht verbrannt sein sollten, daher:
Teig in die Pfanne geben, die nur mittlere Temperatur haben sollte, und jetzt warten, bis die Pancakes oben drauf kleine Löcher bekommen, sich so eine Art "Haut" bildet,


 Hier hat der Pancake oben links am unteren Rand die ersten Loecher bekommen, wenn diese mehr geworden sind und auch auf der Oberseite zu sehen sind, dann

 1x wenden. Auf der zweiten Seite brauchen sie dann meist nur noch ein Minuetchen. 
Dreht man sie zu früh um, bleiben sie innen drin matschig, dreht man sie zu spaet um, oder ist die Pfanne zu heiss, verbrennen sie aussen.

Ist wirklich nicht schwierig. Um so unverstaendlicher, dass die Amis die kaum selbst machen,sondern auf Fertigmischungen oder Fertigteig oder fertige Pancakes zum Auftoasten zurückgreifen.....
(Falls jemand eine Fertigmischung aus den USA mitbringen moechte oder mitgebracht haben möchte: Die von Trader Joe's sind ganz gut, und die von Aunt Jamima auch)

Okay, und jetzt komm die Ueberraschung: das Rezept ist aus einem deutschen Kochbuch *lol*, naemlich diesem:



eins meiner Lieblingskochbuecher mit einer ganzen Reihe guter, familientauglicher Rezepte. Es gibt auch noch ein passendes Backbuch, dass ich allerdings deutlich schwaecher finde.

Wenn ihr meine Pancakes genau anseht, seht ihr dass sie komisch gesprenkelt sind, dass liegt daran, dass ich einen Teil des Mehles durch gemahlene Mandeln ersetzt habe. Mandelmehl gilt hier in den USA als gesündere Alternative zu Mehl, und schmeckt uns deutlich besser als Volkornmehl, dass die Konsistenz der Pancakes beeinflusst (sie werden irgendwie fester, kompakter).

Und dazu? Ganz klassisch Ahornsirup, evtl. einen kleinen Klecks Sahne, oder, wie die Amerikaner, salzige Butter. Ganz lecker sind die Pancakes auch, wenn man z. B. Blaubeeren oder Bananen mit einbackt.

Und natuerlich einen Latte :-)



eine schöne Woche und viel Vorfreude aufs Sonntagsfrühstück
Tina






3 Kommentare:

  1. danke für das Rezept! das werden wir sicher mal versuchen :) klingt lecker! könnte man wohl den Ahornsirup auch in die Pancakes mit reinbacken??

    Deine Tischsets gefallen mir sehr, hast du die auch selber genäht?

    Danke und liebe Grüße!
    Nicole

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  2. ja, so gibt es die hier auch...*yum*...
    hier verwendet man eigentlich auch hoechst selten normales mehl (plain flour), da viele rezepte direkt auf das self rising flour ausgerichtet sind, in dem das backpulver schon drin ist...

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  3. Ich krieg Hunger!!!
    Dein Tischset ist mir auch aufgefallen, bevor ich den Kommentar oben gelesen habe. LG von 007 (unterwegs mit geheimer Mission

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