Der Tag beginnt für mich heute früh. Eigentlich hatte ich mich darauf gefreut, bis 6.00 Uhr schlafen zu können statt bis 5.30 Uhr (keine Brotdosen mehr weil der letzte Schultag ist und die Kinder schon um 11.30 Uhr Schluss haben), aber für mich ist die Nacht um Viertel nach vier zu Ende. Nach 2 Gewittern heute Nacht konnte ich einfach nicht mehr schlafen.
Lehrerkinder sind oft Bastel-Experten, zumindest wenn ihre Eltern in der Grundschule arbeiten. Die Tochter packt mit an. Sie hat heute den letzten Tag in der 6. Klasse, ihre Klasse wird aufgelöst, ab dem nächsten Schuljahr gibt es Profilklassen. Immerhin freut sich mein Kind drauf.
13.15 Uhr, der Vormittags-Teil ist geschafft, ich habe meine Schüler*innen in die Ferien verabschiedet. Ich freue mich über die Blümchen und die liebe Karte der Eltern meiner Klasse. So gut wie heute hat mein Auto schon lange nicht mehr geduftet. (Geschenke im Wert von max. 20 Euro von der Klassengemeinschaft dürfen Lehrkräfte annehmen).
Als Lehrkraft ist man Kummer gewohnt, ich nehme mein Putzmittel sowie die schmutzigen Lappen (wie immer) zum Waschen mit nach Hause. Es gibt Aspekte an diesem Job, die sind einfach nur irrsinnig.
Zusätzlich zu dem ganzen regulären Arbeitsaufkommen am Ende des Schuljahres haben wir in den letzten Woche die ganze Schule in Kartons gepackt. Wir verlassen unser Übergangsschulgelände, das ausschließlich aus Containern besteht, wir ziehen in den Sommerferien in unser "fertiges" neues Gebäude. Um das zu schaffen, kommt das gesamte Kollegium eine Woche früher aus den Sommerferien zurück. Unbezahlt. Mein dritter beruflicher Umzug in drei Jahren. Ich freue mich auf nächsten Sommer, wenn ich einfach nur aufräumen und saubermachen muss, aber nichts einpacken.
Termin bei meiner Kosmetikerin. Entspannung pur. Ich glaube, ich bin kurz eingeschlafen....
Unser letztes Lesekreis-Buch war ein einstimmiger Mega-Flop, trotz schönem Cover. Wie am Montag angedroht, habe ich es heute sofort in die kostenlose Bücherei in den Harburg Arcaden gebracht. Falls ihr ein richtig schlechtes Buch sucht: Narrow Land / das schmale Land steht da.
Ich war ein bisschen versucht, "der blaue Vogel" von Utta Danella oder "Palast der Winde" von M.M. Kaye im Austausch mitzunehmen, habe mich aber beherrscht. Beide Bücher liebe ich sehr.
Zum Ausgleich ein kurzer Pitstop in der Stammbuchhandlung. Am Montag habe ich im Lesekreis gelernt, dass es eine Krimireihe gibt, die in Harburg spielt. Da muss ich einfach mal rein lesen. (Falkenberg, von Sabine Herrmann. Leider habe ich den Fall schon auf Grund des Klappentextes gelöst. Seufz.)
Zeugnis-Essen ist ein Ding. Ich bin mit den Kindern im Block House verabredet (wo sonst?). Eigentlich brauchen wir noch nicht mal eine Karte, wir essen sowieso alle immer das gleiche, das Bestellen ist eine Sache von Sekunden.
Während wir essen, erfolgt der 5? 6? monströse Wolkenbruch des Tages. Es regnet nicht mehr, es gibt Monsun. Unglaublich. Da vermisst man fast den üblichen feinen Hamburger Dauerregen, der zuverlässig 14 Tage in gleichbleibender Stärke vor sich hinregnet.
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