Donnerstag, 16. April 2020

gelesen: Drei von Dror Mishani 🇩🇪

Ein ungewöhnliches Buch.






Zum Teil hört es sich eher an wie ein Bericht als eine Geschichte, zum Teil wird der Leser auch direkt mit "du" angesprochen, als wäre er Teil der Geschichte. Auf diesen Stil muss man sich einlassen können, sonst wird man mit diesem Buch nicht warm werden.

Erzählt wird  die Geschichte von drei Frauen, die alle den selben Mann kennenlernen, Gil.

Orna ist frisch geschieden, Mutter eines 9 jährigen Sohnes, Lehrerin.
Nur zögernd lässt sie sich auf die Beziehung zu dem Mann ohne Eigenschaften ein, den sie auf einem Dating-Portal findet.
Es soll eine verhängnisvolle Beziehung werden.

Emila ist allein in Israel, eine Lettin, angestellt als in Haus Pflegerin alter Menschen. Auch sie lernt Gil kennen und hofft, in ihm den Mann zu finden, der ihre Einsamkeit durchbricht.

Als letztes Ella, eine junge Mutter, die Gil in einem Café trifft. Eigentlich will sie keine Affäre, aber etwas an Gil lässt sie nicht los.

Bei allen Unterschieden haben alle drei Frauen etwas gemeinsam, und auch ihre Beziehungen zu Gil haben etwas gemeinsam, was diesen sehr gefährlich für sie machen wird.

Das Buch ist z.T. nicht einfach zu lesen, wegen der Sprache, aber auch weil die Frauen nicht unbedingt als Identifikationsfiguren taugen, und besonders Emilias Geschichte, bei der man auf Grund von Ornas Geschichte schon ahnt, was passiert, ist eher deprimierend und ein bisschen dröge. Belohnt wird man dann aber mit der abenteuerlichen Wendung, die das Buch in der dritten Geschichte nimmt - und die ich wirklich nicht vorausgesehen habe.

Fazit: ein Buch, auf das man sich einlassen muss, aber dann sehr lohnenswert.

Ich habe das Buch über den #quiltersbookpassportgermany, einem Instagram-Netzwerk für lesende Näherinnen oder nähende Leserin, das Bücher quer durch Deutschland schickt - immer mit 2 Fat Quater dabei.
Eine tolle Idee, die Geld spart, Bücher unter die Leute bringt, Gespräche anbahnt und Freundschaften entstehen lässt.
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Sonntag, 12. April 2020

12 von 12 - Ostern zu Zeiten von Corona (12.04.2020) 🇩🇪

Dass die Kinder größer werden merkt man daran, dass man selbst an Tagen wie Ostersonntag jetzt bis  nach 8.00 Uhr morgens schlafen darf, und nicht schon um 5.00 Uhr aufstehen muss um Eier zu verstecken weil man um 6.07 Uhr von einem aufgeregten Kind geweckt wird....



Aus dem amerikanischen Fernsehen erfahre ich, dass Haarfarbe aus dem Drogeriemarkt das neue Klopapier ist und beschliesse, gleich am Dienstagmorgen eine Packung kaufen zu gehen um für das Ende der Corona-Zeit gerüstet zu sein.
Den Versuch, nicht mehr zu färben und authentisch grau zu sein habe ich schon hinter mir.



Neben dem Kaffe ist die Allergietablette morgens momentan das wichtigste. Niemand will während der Corona Zeit mit lauftender Nase rumlaufen. 



Jetzt aber: Ostereier verstecken und dann suchen lassen. Ich habe mich gegen das Verstecken in der Wohnung und für den Garten hinter dem Haus entschieden. Schließlich ist endlich mal gutes Wetter


Wirklich? Noch nicht mal Ostern kann einem ein Glas aus dem Schrank kippen ohne das es so eine Schweinerei gibt? Okay, ich hatte mir auch nur gewünscht, dass das Glas nicht kaputt ist, ich hätte wohl noch sagen müssen “und das der Deckel richtig zu ist”



Osterbrunch zu dritt


Die Kinder haben sich vor ihre elektronischen Geräte verzogen und ich nutze die Zeit zum Nähen. Der neue Rucksack von Noodlehead steht auf dem Programm.
Weiter komme ich heute nicht, denn ich muss doch noch hardware nachbestellen.


Ich bin leider ein total unordentlicher Näher. Wirklich schlimm. Leider habe ich auch keinen richtigen Platz zum Verstauen und schneide wieder auf dem Boden zu. Seufz.


Das Chaos aber wirklich beseitigt. Und danach den Staubsauger zum Saugen geschickt.


Ich freue mich wie Bolle über meinen neuen Papierkorb für die Nähecke. Gut, dass meine Freundin mich doch überzeugt hat, den teuren zu nehmen der mich richtig gefiel und nicht den billigen der mir eigentlich nicht gefiel. Der hier ist sogar aus recyceltem Plastik und aus einem fair trade Projekt. Das habe ich aber erst zu Hause gelesen, im Laden war dazu keine Zeit, da hatte ich noch ein schlechtes Gewissen wegen des Plastiks.



Ich versuche, in Bewegung zu bleiben und wenigstens jeden zweiten Tag eine Runde um den Stadtsee zu laufen.
Meist gegen Abend, in der Hoffnung, dann ist da weniger los. Vielleicht ist abends deswegen so viel los, weil das alle denken, und tagsüber sind weniger Leute da? Wer weiß.
4 km, neues Hörbuch (the giver of stars) und Sonne. Was will man mehr?



Ein lieber Nachbar hat uns drei Hasen in den Briefkasten gesteckt. Was für eine süße Überraschung


Und jetzt ab mit meinem Tag zu Draußen nur Kännchen, wo wie immer die “12 von 12” gesammelt werden.

Ich werde mal versuchen, meinen Blog wieder zu beleben. Man lebt nicht von Instagram allein, oder? Ich jedenfalls lese immer noch gerne Blogs.